Functional Data Exchange (FDX)

Grundidee

Die Entwicklung von Fahrzeugen ist ein komplexer Prozess, in dem die Domänen Systems Engineering und virtuelle Entwicklung (Simulation) sowohl auf Seiten der OEMs als auch auf Lieferantenseite eng zusammenspielen müssen. Um die Qualität und Verfügbarkeit von Funktionsdaten zu erhöhen und Erzeugung, Austausch und Nutzung dieser Daten stärker zu automatisieren, benötigen beide Bereiche digitale Repräsentationen (Modelle) von Komponenten und Systemen. Für diese Modelle sind wiederum Funktionsdaten als Eingangsdaten für die Parametrierung erforderlich.
Die Projektgruppe FDX definiert ein Standardformat für den Austausch von Funktionsdaten verschiedener Bauteile und Bauteilgruppen sowohl zwischen OEMs und Lieferanten als auch zwischen verschiedenen Lieferanten.

Schwerpunkte & konkrete Ergebnisse

Einer der Schwerpunkte der Projektgruppe war im Jahr 2023 - wie in den vorangegangenen Jahren - die Dokumentation und Veröffentlichung der Ergebnisse des FDX-Projekts in Form von Empfehlungen. Dabei nutzt die Projektgruppe für die FDX-Modellierung bestehende Standards wie openMDM und ASAM ODS, die in der Automobilbranche weit verbreitet sind.
Neben der Dokumentation war und ist der Austausch mit weiteren Projektgruppen des Vereins wie openMDM, CSE, SmartSE oder SysML ein wichtiger Tätigkeitsschwerpunkt. Mit dem SmartSE-Projekt findet weiterhin ein intensiver Austausch mit dem Ziel statt, FDX in den Credible Simulation Process (CSP) zu implementieren und integrieren sowie für das simulationsgestützte Systems Engineering nutzbar zu machen.
Um den internationalen Anspruch des Standards zu dokumentieren und Wissen länderübergreifend auszutauschen, wurden Kontakte zu Standards wie dem japanischen Standard Jambe geknüpft.

Organisatorische & technische Herausforderungen

Bei der Erstellung der Empfehlung musste die Projektgruppe feststellen, dass der Prozess sehr aufwändig und zeitintensiv ist und es zudem schwierig ist, weitere Mitglieder für die Projektgruppe zu gewinnen. Für die Anwender-Unternehmen ergibt sich daraus die Schwierigkeit, dass sie den FDX-Standard nicht flächendeckend nutzen können, weil es noch zu wenige und wenig bekannte Werkzeuge gibt, die ihn unterstützen.

Die Planungen für das Jahr 2024

Im Jahr 2024 will die Projektgruppe das Komponenten-Modell für Fahrzeug-Chassis abschließen und den FDX-Prozess als „Credible Parameterization Process“ (CPP) in den CSP integrieren.
Ein wichtiges Ziel ist weiterhin, weitere Projektmitglieder und Vendoren zu gewinnen, um das geplante Implementor Forum aufbauen zu können.

Schwerpunkte & konkrete Ergebnisse

Die Projektgruppe hat sich im Jahr 2022 auf die Dokumentation der Ergebnisse des FDX-Projekts konzentriert. Die Erstellung und Veröffentlichung eines FDX White Papers und die Erstellung der Empfehlung für die Komponente Bremse waren wichtige Meilensteine. Daneben arbeitete die Projektgruppe an den Empfehlungen für einige Chassis-Komponenten, die Beginn des Jahres 2023 veröffentlicht werden sollen. Um das Rad nicht neu zu erfinden, nutzt sie für die FDX-Modellierung der Chassis-Komponenten bestehende Standards wie openMDM, die in der Automobilbranche weit verbreitet sind. Damit ergeben sich für diese Standards neue Anwendungsmöglichkeiten.

Neben der Dokumentation war der Austausch mit weiteren Projektgruppen des Vereins wie openMDM, CSE, SmartSE oder SysML ein wichtiger Tätigkeitsschwerpunkt. Mit dem SmartSE-Projekt fand und findet ein intensiver Austausch statt, mit dem Ziel, FDX in den Credible Simulation Process (CSP) zu implementieren und für das simulationsgestützte Systems Engineering nutzbar zu machen.
 

Organisatorische & technische Herausforderungen

Bei der Erstellung der Empfehlung musste die Projektgruppe feststellen, dass der Prozess sehr aufwändig und zeitintensiv ist. Trotz Aufbau einer technischen Infrastruktur und intensiver Marketingtätigkeit gelang die Einrichtung eines FDX IF (noch) nicht, weil die Vendoren das Potential des Standards noch nicht erkannt haben. Für die Anwender-Unternehmen ergibt sich daraus die Schwierigkeit, dass sie den FDX-Standard nicht flächendeckend nutzen können, weil es noch zu wenige und wenig bekannte Werkzeuge gibt, die ihn unterstützen.

Die Planungen für das laufende Jahr 2023

Im laufenden Jahr will die Projektgruppe das Komponenten-Modell für Fahrzeug-Chassis vervollständigen und den FDX-Prozess als „Credible Parameterization Process“ (CPP) in den CSP integrieren. Ein wichtiges Ziel ist außerdem, weitere Vendoren zu gewinnen, um das geplante IF aufbauen zu können.

Das sagt die Projektkoordination:

Wir wollen weitere Unternehmen von der einfachen Einbindung und Nutzung des FDX-Standards durch die Erstellung einer Kompatibilitätsmatrix überzeugen, da sowohl der Standard als auch deren Produkte auf Basis von ASAM ODS beruhen. Dies wird die Hürde zur Nutzung des FDX-Standards reduzieren und dessen Akzeptanz erhöhen.“

Das sagt die Projektleitung:

„Um unsere Expertise nutzbar zu machen, wollen wir im laufenden Jahr die Bereitstellung von Empfehlungen für Chassis-Komponenten vorantreiben. Wir hoffen dabei auf Unterstützung aus dem universitären Bereich, um die Weiterentwicklung des Ansatzes vom Tagesgeschäft der Fahrzeugentwicklung zu entkoppeln. Auf der anderen Seite wünschen wir uns die Einbindung in konkrete Fahrzeugentwicklungsprojekte, um FDX verstärkt in die Anwendung zu bringen.“

Projektleitung

Hr. Thibaut Meunier, Audi AG

Projektkoordination

Guido Schneider 
+49 911 800 927 0
g.schneider(at)peak-solution.de

Teilnehmer

Audi AG
Exoknox GmbH
Fraunhofer IESE
Mercedes-Benz AG
Peak Solution GmbH
Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Stellantis NV - OPEL AUTOMOBILE GMBH