“Project Schedule Management Synchronization“ (PSMS)

Aufgabenstellung und Zielsetzung

Effiziente Abstimmungsprozesse im Projekttermin-Management (PSM), d.h., der terminlichen Planung und Steuerung von Projekten leisten einen wichtigen Beitrag zur Optimierung kooperativer PLM-Prozesse. Je komplexer die Kooperationsnetzwerke und die zu entwickelnden Produkte sind, desto wichtiger werden effektive Methoden zur PSM-Synchronisation (PSMS) über Bereichs- und Firmengrenzen hinweg. Ziel der Projektgruppe PSMS ist es, dafür auf Basis des STEP AP242 Domain Object Models standardisierte Kommunikationsbausteine und -methoden zu erarbeiten.
Die in den PSMS-Empfehlungen (PSI-25) aufgeführten Regeln und Bausteine sind IT-unabhängig, unterstützen klassische und agile Methoden und lassen sich z.B. via asynchronen Austausch oder in gemeinsamen Anwendungen über Portaldienste, Cloud oder Data Space Lösungen umsetzen. Sie gewährleisten stabile und effiziente Prozesse über alle Disziplinen hinweg sowie zwischen den unterschiedlichen Ökosystemen der Partner (OEMs, Zulieferer).

Schwerpunkte und konkrete Ergebnisse

Darüber hinaus haben die Anwenderfirmen und IT-Vendoren in der Projektgruppe im vergangenen Jahr Testszenarien und -daten für die Synchronisation von Projektstammdaten und Meilensteinen definiert und mit ihren Implementierungen begonnen. Parallel dazu haben sie die nächsten, funktionalen Ausbaustufen für die Synchronisation kompletter Vorgangsstrukturen sowie der Links auf die betroffenen PLM- und ERP-Objekte bzw. Liefergegenstände abgestimmt und detailliert. Das ermöglicht auch von der anderen Seite her die Erweiterung und Integration des Produktdatenmanagements um die prozessualen Artefakte der Projekt- bzw. Terminsteuerung.
Mit den Testszenarien und -daten stehen den Vendoren erstmals Referenzen zur Verfügung, um die neuen PSM-Schnittstellen auf Basis der STEP-Technologie und dem AP242 entwickeln zu können. Die PSI-25 bietet ein abgestimmtes Regelwerk für die funktionale und prozedurale Gestaltung der systemspezifischen Schnittstellen. Die Rückmeldungen aus den Pilotprojekten fließen als Verbesserungen in die PSI-25 ein.

Organisatorische und technische Herausforderungen

Besonders herausfordernd für Anwenderfirmen und Vendoren waren 2023 die vielen äußeren Einflüsse, welche Kürzungen in laufenden Projekten, Veränderungen bei den Prioritäten und verfügbaren Ressourcen zur Folge hatten. Das hat auch im PSMS-Projekt immer wieder zu Unsicherheiten und Behinderungen geführt. Die technische Herausforderung bei den PSMS-Implementierungsprojekten besteht darin, dass die beteiligten Firmen mit der Anwendung des STEP AP242-Referenzmodells im Bereich des Projekttermin-Managements Neuland betreten.

Die Planungen für das laufende Jahr 2024

Im laufenden Jahr plant die Projektgruppe die Fertigstellung der PSI-25 V2.0 mit umfangrechen funktionalen Erweiterungen ggü. der 1. Version. Damit wir die Synchronisation kompletter Vorgangsstrukturen sowie der Links auf die betroffenen Objekte bzw. Liefergegenstände spezifiziert und eine die bilaterale Integration mit z.B. der PLM- und / oder ERP-Welt ermöglicht.

Das sagt die Projektkoordination:

„Trotz widriger Rahmenbedingungen konnten wir die Kontinuität des PSMS-Projekts im Jahr 2023 aufrechterhalten und wichtige Ergebnisse erzielen. Dazu gehört vor allem die funktionale Erweiterung des Regelwerks entsprechend geänderter Prioritäten in den Anforderungen der Industriepartner.“

Das sagt die Projektleitung:

„Aus Anwendersicht wünschen wir uns für das Jahr 2024 die Finalisierung der Version 2.0 und die Fortsetzung von Implementierungen der PSMS-Empfehlungen sowohl methodisch als auch IT-technisch, gern auch integrativ mit der PLM-Welt.“

Projektleitung

Pate
Stephan Botta, BMW Group AG

prostep ivip Kontakt (Koordination)

Andreas Trautheim-Hofmann
+49(0)6151-9287-370
andreas.trautheim(at)prostep.com

Teilnehmer

BMW Group AG
collaboration Factory AG
Dräxlmaier Group AG
Planisware Deutschland GmbH
Porsche AG
PROSTEP AG
ZF Friedrichshafen AG