Unsere Ehrenmitglieder

Als innovative Vordenker mit jahrzehntelanger Vereinsgeschichte geben sie ihr Wissen als Mentoren nicht nur dem PLM-Nachwuchs weiter, sondern stehen als Berater*innen der PLM Community zur Seite. 

Wenn glühende Begeisterung für zukunftsweisende Themen auf jahrzehntelanges Engagement treffen, ist dies die beste Voraussetzung für eine Ehrenmitgliedschaft im prostep ivip Verein. Die Erfahrung und das Know how unserer Ehrenmitglieder sind ein unschätzbarer Vorteil für unsere Community. Nur zu gern profitieren wir daher von der Leidenschaft der jährlich wachsenden Schar an Ehrenmitgliedern, die ihre Auszeichnung während des prostep ivip Symposiums erhalten. 
 

Ulrich Ahle
Prof. Dr. Reiner Anderl
Prof. Dr. Martin Eigner
Christine Frick
Reiner Jung
Prof. Alfred Katzenbach
Rolf Klamann
Prof. Dr. Frank-Lothar Krause
Dr. Bodo Machner
Dr. Steven Vettermann
Joachim Christ
Jean-Yves Delaunay

Jürgen Mohrmann
Prof. Dr. Horst Nowacki
Reinhold Pohl
André Radon
Georg Rührnschopf
Dr. Dietmar Trippner
Klaus Tröndle
Georg Weißberger
Günther Zintl, †2. Februar 2021
Prof. Dr. Oliver Riedel
Dr. Stefan Rude
Dr. Andreas Burkhardt
 

Dr.-Ing. Bodo Machner

bis 2000 Mitglied der Geschäftsführung der ProSTEP GmbH, 
Darmstadt,
2000-2016 Abteilungsleiter bei BMW IT, München; 
heute im Ruhestand
 

Pioniergeist beflügelte die Gründungsphase von ProSTEP
Die Geschichte des ProSTEP Vereins beginnt eigentlich schon im Jahr 1990 und ist eng mit der Geschichte der deutschen Wiedervereinigung verbunden. Unter der Leitung von Prof. Dieter Richter und Lutz Blencke hatten wir uns bereits seit Ende der 80er Jahre am Fachgebiet Produktdaten der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin mit dem STEP-Standard und dessen Anwendung in der Industrie beschäftigt. Nach einem ersten Besuch in Adlershof im Jahr 1990 reifte bei Dietmar Trippner, Wilhelm Kerschbaum und anderen der Plan, ein deutsches STEP-Zentrum nach dem Vorbild von PDES, Inc. (STEP-Zentrum in den USA) aufzubauen. Ein Jahr später, im Herbst 1991, wurde unter der Federführung von BMW, Bosch, Daimler-Benz, Siemens und VW/Audi mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums das erste ProSTEP-Projekt gestartet. Der Weg dorthin erforderte Pionierarbeit: Die Ost-Berliner Akademie wurde gemäß den Bestimmungen des Einigungsvertrages zum 31. Dezember 1991 aufgelöst. Wir Mitarbeiter gründeten eine Gesellschaft, die GIDA, und konnten so das STEP-Know-how für das Projekt sichern. In der GIDA haben wir auch die operative Steuerung der Projektarbeit übernommen.

Zu Beginn gab es kein einheitliches Telefonnetz und nur wenige Leitungen zwischen Ost und West. Für Telefonate nach München oder Stuttgart fuhren wir zu Telefonzellen im benachbarten West-Berlin. Für die Projekttreffen übernachteten die Gäste aus den alten Bundesländern im nahe gelegenen ‚Trans-Hotel‘ - einem ehemaligen Gästehaus der DDR-Staatssicherheit Das Projekt gewann schnell an Schwung: Den ursprünglichen acht Projektpartnern schlossen sich schnell weitere an - schließlich arbeiteten 24 Partner in dem Projekt zusammen. Kontakte zu STEP-Zentren in den USA, Frankreich und Japan wurden geknüpft.

Nach zwei Jahren Projektarbeit wurden die Projektergebnisse auf dem STEP Forum am 5. Oktober 1993 vorgestellt und der ProSTEP Verein von 38 Unternehmen und Instituten gegründet. 
 

Ulrich Ahle

CEO FIWARE Foundation
Ehemaliges Vorstandsmitglied prostep ivip Verein

Meine Zeit im prostep-ivip Umfeld begann mit dem IVIP Projekt (Integrierte virtuelle Produktentstehung), welches ich von 1998 bis 2002 gemeinsam mit dem Fraunhofer IPK und Volkswagen leiten durfte. Anschließend war ich für 16 Jahre im Vorstand des prostep-ivip Vereins und habe dort die Mitgliedergruppe der Systemanbieter vertreten. In dieser Zeit habe ich mich einerseits stark für den Aufbau des Codex for PLM Openness eingesetzt und andererseits im Vorstand verantwortlich für den Ausbau des Symposium zur global führenden herstellerunabhängigen PLM Veranstaltung gezeichnet. Mein Ratschlag für den prostep ivip Verein? Haltet die Balance zwischen Endanwendern, Systemanbietern und Forschungseinrichtungen aufrecht, denn dies ist der eigentliche Mehrwert des Vereins für alle drei Mitgliedergruppen.  
 

Prof. Dr.-Ing. Martin Eigner

Executive Managing Director, EIGNER Engineering Consult, Baden-Baden
Former Member of the Board prostep ivip Association

Die Ergebnisse der prostep ivip Arbeitsgruppen konnten in allen meinen beruflichen Funktionen hervorragend eingesetzt werden. Die Standardisierung von Prozessen und IT-Werkzeugen ist ein wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Optimierung und unterstützt den Informationsaustausch entlang der Lieferkette. Einen weiteren nicht-technischen Nutzen sehe ich in der Arbeit der Gremien und dem Austausch von Best Practice und Know-how in den Arbeitsgruppen und Konferenzen. Dadurch sind effiziente Netzwerke und viele persönliche Freundschaften entstanden.  

Prof. Alfred Katzenbach

Selbständiger Unternehmensberater und Lehrbeauftragter an der Universität Stuttgart, Gaienhofen
Ehemaliges Vorstandsmitglied des Vereins prostep ivip

prostep ivip ist ein Zusammenschluss von Menschen, denen die Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg eine Herzensangelegenheit ist. Daraus sind viele Partnerschaften und Freundschaften entstanden, die über die konkrete Arbeit in den Projekten hinausgehen. Das jährliche Symposium ist daher auch ein Stück weit ein jährliches "Familientreffen".

Heute steht der Verein vor einer neuen Herausforderung und einem Paradigmenwechsel wie schon beim Übergang zur Vereinsgründung von prostep ivip. Damals war IVIP der Auslöser, heute sind es Initiativen wie Gaia-X, Catena-X und Technologien wie 'X as a service', Data Analytics oder künstliche Intelligenz. Auch der Wechsel von Produkten zu Produkt-Service-Systemen eröffnet neue Möglichkeiten. Ich würde mir sehr wünschen, dass prostep ivip diesen Wandel erfolgreich meistert und wir nach weiteren 10 bis 20 Jahren die Geschichte der Transformation des Verbandes in eine neue Dimension fortschreiben können.

Reinhold Pohl

Engineering and IT consulting, Wiesbaden, Ehemaliger Informationsbeauftragter, Continental TEVES Frankfurt/Main, ehemaliges Vorstandsmitglied prostep ivip Verein

Über die Bedeutung eines Verbandes wie prostep ivip

Einer der Gründe für die Gründung des Vereins prostep ivip war es, die Kommunikation zwischen der Automobil- und Zulieferindustrie zu ermöglichen. Die unterschiedlichen IT-Systemumgebungen, insbesondere im F&E-Bereich, ließen dies seinerzeit nicht zu. Die Idee war, eine (neutrale) Lösung zu finden, die es den Beteiligten an Entwicklungsprojekten ermöglicht, Produktdaten von einer Systemumgebung in eine andere zu senden. Beide Seiten sollten den gleichen Inhalt zur Verfügung haben, was letztlich die Idee hinter STEP (Standard for the Exchange of Product Data) war.
Doch mit der Verfügbarkeit von STEP wurden die Anforderungen der Industrie an den Datenaustausch bei weitem nicht erfüllt. Mit immer komplexeren und detaillierteren Produkten und IT-Systemen entstand der Bedarf, Daten auszutauschen und zwischen Unternehmen auf einer anderen Ebene zu kommunizieren. Von Jahr zu Jahr und von Produktgeneration zu Produktgeneration wächst der Bedarf an produktbezogenen Daten. Geometriebezogene Daten allein reichen nicht mehr aus.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in den letzten 30 Jahren der Bedarf an Daten, Verbindungen, Abhängigkeiten, Kontinuität, qualitätsbezogenen Themen usw. zugenommen hat und weiter zunimmt.
Als Konsequenz werden mehr Lösungen, Unterstützungsfunktionen, Dienstleistungen und zumindest Standards benötigt. prostep ivip hat die Anforderungen der Industrie erfüllt, nicht nur für Automobilhersteller und ihre Zulieferer, sondern auch für andere Branchen.  
 

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Oliver Riedel

Leiter des Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) an der Universität Stuttgart und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO); Leiter Controlling der Planungsprozesse und Koordination der produktbezogenen IT, Audi AG, Ingolstadt
Ehemaliges Vorstandsmitglied des Vereins prostep ivip

Ein persönlicher Eindruck, der bei mir hängen geblieben ist, ist die hohe Professionalität und Kompetenz der Mitglieder der prostep ivip Association. Durch die Zusammenarbeit mit Experten aus den unterschiedlichsten Branchen weltweit habe ich von einem großen Wissens- und Erfahrungsschatz profitiert. Durch den Austausch von Ideen und Meinungen im Netzwerk konnte ich mein eigenes Wissen erweitern und neue Perspektiven gewinnen. Das Netzwerk des Verbandes hat mir auch geholfen, wertvolle Kontakte in der Branche zu knüpfen, die sich als sehr nützlich erwiesen haben. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Mitarbeit im Verband nicht nur beruflich von großem Nutzen war, sondern auch für mich persönlich eine bereichernde Erfahrung darstellte.

Darüber hinaus sehe ich auch einen großen beruflichen Nutzen in den offenen und weltweit gültigen Standards, die prostep ivip fördert und unterstützt. Diese Standards tragen dazu bei, dass die verschiedenen Unternehmen und Organisationen der Branche auf einer gemeinsamen Basis arbeiten können und so eine höhere Effizienz und Interoperabilität erreichen. Dies wiederum kann zu einer schnelleren und kostengünstigeren Produktentwicklung und -vermarktung führen, was für mich als Fachmann in diesem Bereich von unschätzbarem Wert ist.

Dr.-Ing. Dietmar Trippner

CEO, dreiconsult, Landberied
Ehemaliger Vice President Group IT, BMW AG, München; Geschäftsführer der ProSTEP GmbH, Darmstadt; ehemaliges Vorstandsmitglied des ProSTEP Vereins

Am 5. Oktober 1993 wurde der ProSTEP Verein in Berlin mit hochkarätigen Gästen gegründet. Der Verein wuchs schnell, nach etwa zwei Jahren waren bereits mehr als 150 Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstitute Mitglied im ProSTEP Verein geworden. Darüber hinaus wurde bereits damals ein internationales Netzwerk mit PDES, Inc. in den USA, GOSET in Frankreich und dem Nippon STEP Center in Japan für die internationale Zusammenarbeit aufgebaut.

Durch die Gründung des Vereins und die Beteiligung des Vereins an der GmbH war der Aufbau der Organisation von Anfang an für alle offen. Hersteller, Zulieferer, Systemhäuser und Forschungsinstitute, unabhängig von Branche und Land, konnten und können Mitglied der prostep ivip Association - wie der Verein seit dem Zusammenschluss mit dem iViP-Projekt im Jahr 2002 heißt - werden. Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen, die mit loT, KI und der Elektrifizierung der Produkte verbunden sind, ist eine kooperative und offene Zusammenarbeit im vorwettbewerblichen Bereich notwendig, um den Einzelnen nicht zu überfordern und zu tragfähigen Lösungen zu kommen.

Der prostep ivip Verein zeigt seit 30 Jahren, wie es geht! Lassen Sie uns an diesem Erfolgskern festhalten! Der ProSTEP Verein war zwar ein Kind der Krise, aber wir sollten nicht auf eine weitere Krise warten, um die Vorteile der Zusammenarbeit im Sinne des prostep ivip Vereins zu entdecken.

Dr. Steven Vettermann

Program Manager, Ascon Systems Holding GmbH, Stuttgart
Ehemaliger Geschäftsführer prostep ivip e.V., Darmstadt

prostep ivip ist etwas Einzigartiges. Es ist ein lebendiger Organismus, der sich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder neu erfunden hat. Dabei ist eine Bedingung nie vergessen worden: Das Zusammenkommen von Anwendern, Anbietern und Forschern, um Innovationen in der Branche voranzutreiben. Es handelt sich weder um ein reines x-Netzwerk noch um ein länderspezifisches Netzwerk, sondern um eine Gemeinschaft, zu der jeder eingeladen ist, einen Beitrag zu leisten. Und das klare Ziel ist es, etwas Konkretes in einem bestimmten Zeitrahmen, mit einem bestimmten Budget usw. zu liefern.

Um die internationale Akzeptanz der Ergebnisse zu gewährleisten, sind Beziehungen zu anderen/ausländischen Organisationen notwendig. prostep ivip hatte von Anfang an gute Beziehungen zur US-amerikanischen PDES-Organisation und anderen STEP-Zentren. Innerhalb Deutschlands wurden gute Beziehungen zum Verband der Automobilindustrie (VDA) und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gepflegt. Aber im Laufe der Jahre kamen Themen auf, zu denen prostep ivip keine Beziehungen hatte. Das war vor 15 Jahren wirklich ein Schwachpunkt von prostep ivip. Aber im Gegensatz zu den meisten Einzelunternehmen hat ein Verband die Möglichkeit, solche Beziehungen aufzubauen. So begannen wir mit ASD-STAN und der AIA für die Luft- und Raumfahrt, später mit der Object Management Group (OMG) für ReqIF und SysML, mit AutomationML und ASAM. Hier haben wir die Stimme im Namen aller unserer Mitglieder erhoben, auch wenn sie nicht direkt Mitglied dieser oder jener Vereinigung waren.

Aber was ist mit Asien, insbesondere mit Japan? Diejenigen von Ihnen, die schon einmal versucht haben, eine (Geschäfts-)Beziehung in diese Richtung aufzubauen, wissen, wie schwierig das ist. Aber letzten Endes haben wir es geschafft, und heute ist eines der Vorstandsmitglieder von prostep ivip Japaner. Ich werde den Tag unseres ersten größeren Treffens nie vergessen. Wir hatten erwartet, dass die japanische Delegation an einem gemeinsamen Smart SE Treffen teilnehmen würde. Wir wussten, dass sie kommen würden, aber wir wussten nicht, wie viele kommen würden. Und dann kam ein riesiger Bus und öffnete seine Türen.

Wir waren 60 Leute im Raum - das war wirklich bahnbrechend! Ein Jahr später veranstalteten wir unsere erste gemeinsame prostep ivip-Konferenz in Tokio.

Dr. Stefan Rude

Expert Systems Engineering BMW AG, Munich

Über den prostep ivip Verein organisierte Projekte an der Schnittstelle zwischen OEMs und Zulieferern unter Beteiligung von IT-Anbietern, Dienstleistern und Forschungsinstituten ermöglichen die Bearbeitung wesentlicher IT-Themen aus der Produktentwicklung in einem vorwettbewerblichen Umfeld. Dies schärft den Blick für Zukunftsthemen und erleichtert die Einschätzung der Bedeutung von Themen im eigenen beruflichen Umfeld. Insbesondere die Zusammenarbeit mit hochkarätigen Experten aus anderen Unternehmen und Forschungsinstituten fordert und fördert den eigenen Blick auf dieses technisch anspruchsvolle Gebiet.

Die Offenheit für die Teilnahme aller interessierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen weltweit ist für den Verein unerlässlich. Die Beschreibung von Themen, die auch kurzfristigen Nutzen bringen, ist eine Kunst und eine Gratwanderung, die viel Erfahrung, aber auch jugendliche Energie mit dem Willen, Themen voranzutreiben, erfordert. Persönliche Begegnungen mit Experten außerhalb des eigenen Unternehmens spielen dabei die wichtigste Rolle und sollten vom Verband weiterhin unterstützt werden.

Joachim Christ

Director Marketing, PROSTEP AG 
Langjähriger Organisator des prostep ivip Symposiums

Die Stärke des prostep ivip Vereins war es schon immer, neue und vor allem die richtigen Themen rund um die Digitalisierung der Produktentwicklung frühzeitig auf die Agenda zu setzen. Dies hat auch das prostep ivip Symposium zu einer international geschätzten und anerkannten Veranstaltung für die gesamte PLM-Community gemacht.

Mein Wunsch für den prostep ivip Verein? Dass er weiterhin so ein Händchen für die Themenauswahl und viel Kraft für die Umsetzung hat.