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Online und noch mehr Content

Darmstadt, Juni 2021 – Bedingt durch Corona fand auch das prostep ivip Symposium 2021 wieder vor dem Bildschirm statt. Dafür lockte der Verein mit noch mehr digitalen Inhalten. Die zweitägige Live-Veranstaltung mit inspirierenden Keynotes und Vorträgen über die Herausforderungen der digitalen Transformation wurde ergänzt durch eine digitale Plattform mit einer On Demand-Bibliothek von mehr als 60 Beiträgen zu Trendthemen wie Digital Twin, Digital Thread oder Artificial Intelligence, die die Teilnehmer noch bis zum 30. Juni anschauen können. Außerdem haben sie die Möglichkeit, mit Referenten oder anderen Teilnehmern in Kontakt zu treten. 

Das Symposium wurde in diesem Jahr von mehr als 20 virtuellen Ausstellern unterstützt. Hauptsponsoren waren Flugzeughersteller Airbus und PLM-Hersteller Dassault Systèmes, die in den einleitenden Keynotes ihre Vision der digitalen Zukunft darlegten. Einer der Megatrends in der Luftfahrtindustrie ist neben dem autonomen Fliegen die Vermeidung des Schadstoffausstoßes, wie Jean-Brice Dumont, Executive Vice President Engineering bei Airbus betonte. Der Flugzeugbauer will bis 2035 das erste mit Wasserstoff betriebene Zero-Emission-Flugzeug auf den Markt bringen.

Um die emissionsfreie Zukunft zu gestalten, hat Airbus ein ehrgeiziges Change-Programm für die durchgängige Digitalisierung von Design, Manufacturing und Service (DDMS) gestartet, dessen IT-technisches Fundament die 3DEXPERIENCE-Plattform von Dassault Systèmes ist. Sie versetze Unternehmen in die Lage, ihre Produkte, Services und Prozesse neu zu erfinden und disruptive Innovationen hervorzubringen, sagte Oliver Ribet, Executive Vice President EMEAR des PLM-Herstellers.

Zwischen Produkt- und Prozessinnovationen besteht ein enger Zusammenhang, wie Thomas Kamla, Senior Director Compliance and Process Management bei der Volkswagen AG in seiner Keynote deutlich machte. Die klassischen Werkzeuge und Methoden der Produktentstehung halten mit der wachsenden Komplexität der Produkte nicht Schritt, weshalb sich der Automobilhersteller für die Implementierung eines funktionsorientierten System Engineerings entschieden hat. Dieser Paradigmenwechsel erfordere jedoch auch ein Umdenken der Entwickler und eine andere Art der Zusammenarbeit, so Kamla.

Die Keynote von Volkswagen war einer von zahlreichen Vorträgen, die sich mit dem Thema Systems Engineering beschäftigten. Außerdem standen Digital Twin und Digital Thread in diesem Jahr wieder ganz oben auf der Agenda des Symposiums. Die Grundlagen des Digital Twin-Konzepts erläuterte Prof. Dr. Martin Eigner (EIGNER Engineering Consult) den Teilnehmern. Im Kern werde er durch die As-Built-BOM vorgegeben, aber dann noch informationstechnisch abgespeckt und erweitert. Das Konzept ist nicht nur für die Fertigungsindustrie relevant, sondern auch für Logistikunternehmen, die z.B. die Supply Chains ihrer Kunden optimieren möchten, wie Bernd Schwenger (LGI Logistics Group International) erläuterte.

Das neue Symposiums-Konzept wurde von der PLM Community sehr gut angenommen: Rund 650 Teilnehmer aus aller Welt folgten dem weltweit größten, herstellerunabhängigen PLM-Forum, das in diesem Jahr unter dem Motto „Future Driven by Digital Value Creation“ stand. Zum Auftakt der virtuellen Veranstaltung, die live aus dem ICS in Stuttgart ausgestrahlt wurde, erläuterte der Vorstand, wie der Verein sich künftig aufstellen will, um seine Mitglieder bei der Bewältigung des digitalen Wandels noch stärker zu unterstützen. Eines der strategischen Handlungsfelder für die digitale Wertschöpfung sei die Software in den Produkten, sagte Vorstand Philipp Wibbing.

Die Produkte werden immer smarter und sammeln Unmengen an Daten, die aber noch nicht effizient genutzt werden. Insbesondere in Europa besteht gegenüber den USA und China ein Rückstand, den die Europäische Kommission durch gemeinsame Datenräume von vertrauenswürdigen Partnern wettmachen möchte. Wie diese Datenräume funktionieren, erläuterte Prof. Dr. Reinhold Achatz, Vorsitzender der International Data Spaces Association (IDSA) in seiner Keynote. Sie böten allen Teilnehmern gleiche Chancen, am Wert der Daten teilzuhaben. Bislang würden meist nur die Plattform-Betreiber davon profitieren.

Federico Julian Camerota Verdù

Scientific Award Winner 2021 - prostep ivip Association

Dr. Atif Mahboob

Scientific Award Winner 2021 - prostep ivip Association

Dr. Steven Vettermann

Honorary Member of the prostep ivip Association

 

 

Prof. Dr. Oliver Riedel

Honorary Member of the prostep ivip Association

Der Digital Twin müssen jedoch mit den Geschäftsprozessen verknüpft werden, um einen Mehrwert zu entfalten; ohne Digital Thread bleibe er ein Waisenkind, sagte Dr. Patrick Müller (CONTACT Software). In der abschließenden Keynote erläuterte er zusammen mit Stefan Knauf (Mitsubishi Electric), wie die digitalen Datenflüsse zwischen Shopfloor und IT auf Basis der CONTACT Elements-Plattform durchgängiger gestaltet werden können. Beide Unternehmen sind die Hauptsponsoren des nächsten Symposiums, das am 1. und 2. Juni 2022 wieder in Stuttgart stattfinden soll.

Das Symposium dient traditionell dazu, die Mitglieder des Vereins über die Fortschritte der verschiedenen Standardisierungsprojekte zu informieren. Die Teilnehmer des DPDA-Projekts, das sich mit der Datenaufbereitung für Datenanalyse und AI beschäftigt, hat dafür ein einheitliches Prozessmodell entwickelt und zusammen mit Daimler und Airbus entsprechende Use Cases definiert, um das Modell zu erproben. Die DDP-Arbeitsgruppe (Digital Data Package) arbeitet an einem Metastandard für den Austausch konfigurierter und verlinkter Engineering-Daten, der es ermöglicht, die digitale Durchgängigkeit (Digital Thread) über Unternehmensgrenzen aufrechtzuerhalten.

Eines der Highlights des Symposiums war auch in diesem Jahr wieder die Verleihung der Scientific Awards an den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis für die beste Doktorarbeit ging an Dr. Atif Mahboob von der TU Ilmenau in Thüringen, der sich in seiner Dissertation mit der Nutzung von SysML-Verhaltensmodellen für die Verifikation technischer Produkte mit unterschiedlichen VR-Systemen (Virtual Reality) beschäftigte. Außerdem verlieht der Vorstand dem langjährigen Geschäftsführer des Vereins, Dr. Steven Vettermann, und dem ehemaligen Vorstandssprecher Prof. Dr. Oliver Riedel in Anerkennung ihrer Verdienste um Verein und Symposium die Ehrenmitgliedschaft.

Der Vorstand des Vereins hofft, dass das prostep ivip Symposium 2022 wieder als Präsenz-Veranstaltung durchgeführt werden kann. Die digitale Plattform für die Bereitstellung des On-Demand-Contents soll jedoch beibehalten werden. „Auch wenn das Networking ein bisschen zu kurz kam, zeigt uns das positive Feedback der Teilnehmer, dass sich das diesjährige Symposium für sie gelohnt hat“, resümiert Geschäftsführer Alain Pfouga.

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